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Die
Eröffnung des Baroper Bahnhofes der Westfälisch Märkischen
Eisenbahn brachte natürlich verstärkt Industrie in unsere
Heimat und dadurch natürlich auch eine größere Bevölkerung.
In dieser Zeit gehörten die Gemeinden Hombruch, Kruckel und
Barop um den Bahnhof noch zum Oberamt Hörde. Die Gemeinden
Eichlinghofen Salingen und Persebeck zum Amt Lütgendortmund.
Im Jahre 1874 erfolgte eine Neueinteilung der Ämter bedingt
durch die wachsende Bevölkerung.
Es wurde das neue Amt Barop gegründet. Dazu gehörten Menglinghausen,
Eichlinghofen, Salingen, Persebeck, Rüdinghausen Kirchhörde
Hombruch und Ortsteile von Wellinghofen.
Die Gemeindevorsteher kamen zu der Meinung das ein Korn und Wochenmarkt
die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung decken kann.
Als Einzugsbereich wurde das Gebiet von Barop bis Oespel, Eichlinghofen,
Menglinghausen, Kruckel Löttringhausen.
Die verantwortlichen Gemeindevorsteher fanden Unterstützung
bei Friedrich Harkort und dem Direktor der Baroper Maschinenfabrik,
Winter.
Das ansiedeln einer Sparkasse war zum Scheitern verurteilt da schon
eine Geschäftsstelle in der Hombrucher Bismarckschule eingerichtet
war. Der damals zuständige Rendant Klewitz stand der Neueinrichtung
negativ gegenüber, da er eine Benachteiligung seine Geschäftsstelle
befürchtete.
Der Wochenmarkt wurde von der damaligen Regierung von Arnsberg am
06.01.1966 genehmigt, mit der Auflage den wilden Marktplatz auf
dem Vorplatz des Baroper Bahnhofs zu beenden. Allerdings besagte
die Auflage auch das der neue Marktplatz in der Nähe der Station
Barop abzuhalten sein.
Direktor Winter ein großer Befürworter des neuen Wochenmarktes
erstellt ein Plakat, mit folgendem Wortlaut:
Nachdem seitens der
Königlichen Regierung zu Arnsberg die Genehmigung zur Abhaltung
eines Korn und Wochenmarktes erteilt wurde, wird zum ersten Mal
am Dienstag dem 27.Februar des Jahres 1866 ein Korn und Wochenmarkt
und an jedem Freitag jeweils von 9-11 Uhr abgehalten. Ich lade deshalb
ganz ergebenst zum Besuch des Marktes ein. der Gemeindevorsteher
gez. Bramkamp
Der
Gastwirt Carl Hummelbeck teilte daraufhin mit, dass er am ersten
Tag des Wochenmarktes am 27 Februar 1866 nach Voranmeldung, ein
Mittagessen austeilen wollte. Zur Unterhaltung seiner Gäste
würde ein Concert abgehalten durch die Fam. Helfen.
Eine Akte im Dortmunder Stadtarchiv enthält die Mitteilung,
dass der Markt unter reger Beteiligung der Bürger eröffnet
wurde. Auf den Markt sei jede Art an Ware eines Wochenmarktes zu
haben, welche durch eine Menge an Verkäufern angeboten wurde.
Den besten Absatz erzielten Korn und Getreide. Es wurden ca., 250
Scheffel Roggen 50 Scheffel Weizen und 30 Scheffel Hafer verkauft.
Es wurde auch der große Absatz an Victualien (Lebensmittel)
erwähnt. Weiterhin wurde für über 200 Taler Fleisch
verkauft.
Der Erfolg des Baroper Marktes wurde auch in den umliegenden Orten
bekannt, so dass der Markt einen immer größeren Besucherstrom
aufnehmen musste. Händler kamen auch aus dem benachbarten Dortmund.
Eine große Hilfe, wenn nicht sogar die Ursache war natürlich
die Anbindung der Westfälischen Märkischen Eisenbahn durch
den Baroper Bahnhof.
Der
Baroper Markt: die Häuser vor Kopf und die Häuser rechts
wurden erst später gebaut.
Der erste Bauantrag wurde
von dem für Menglinghausen ernannte Apotheker Nolten Anfang
1866 gestellt, welcher dann das rechte Haus auf Bild zwei erbaute.
Der letzte Markttag wurde
1910 abgehalten dann wurden alle Aktivitäten zum Hombrucher
Markt verlagert.
Hier wurde hinter den
Kulissen eine Änderung des Marktwesens vorgenommen. Während
in Barop die Verkäufer (die Prummenkötter) ihre selbsterzeugte
Waren verkauften, wurde in Hombruch immer mehr Waren von Zwischenhändler
und Großhändler verkauft. Die „Selbsterzeuger"
wurden immer weniger.
 Baroper_Markt
Weitere Informationen
werden gesucht.
Quellennachweis:
Hans W Tibbe
Literatur Stadtarchiv
Dortmunder Zeitungsarchiv
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